
Workshop in Hamburg vom 26. – 27. Juni 2024
Deadline: 31. Januar 2024
Das Zusammenspiel von gebauter Architektur und ihrer literarischen Repräsentation im Medium Text erfreut sich derzeit eines gesteigerten akademischen Interesses, wie einschlägige Publikationen, Forschungsgruppen und Konferenzen verdeutlichen. Im jüdischen Kontext können die nach der Zerstörung des Zweiten Tempels 70 n.d.Z. entstandenen Beschreibungen der Architektur, Ausstattung und Räume als prominente Referenzpunkte angesehen werden, die dieses Zusammenwirken von Architektur und Text verdeutlichen. Gleichwohl finden sich jenseits dieser frühen, religiösen Bezüge auch andere Beispiele in den verschiedenen jüdischen Literaturen aller Epochen, die die Beziehungen zwischen gebauter und imaginierter Architektur sowie die Bedeutung von Stadt- und Raumerfahrung für literarische Texte verdeutlichen, sei es expressionistische Großstadtlyrik, literarische Flanerie der 1920er-Jahre oder Architektenfiguren der Gegenwartsliteratur. Die Wahrnehmung und Funktion des Verhältnisses zwischen Text und (gebautem) Raum wandelt sich dabei mit den historischen Vorzeichen und eröffnet einen komplexen und spannenden Aushandlungsraum.
Weitere Informationen finden Sie in der Anlage unten!
The interplay of built architecture and its literary representation in the medium of text is currently enjoying increased academic interest, as relevant publications, research groups and conferences illustrate. In the Jewish context, the descriptions of architecture, furnishings, and spaces created after the destruction of the Second Temple in 70 CE can be seen as prominent reference points that illustrate this interaction of architecture and text. Nevertheless, beyond these early, religious references, other examples can be found in the various Jewish literatures of all periods that illustrate the relationships between built and imagined architecture as well as the importance of urban and spatial experience for literary texts, be it expressionist metropolitan poetry, literary flânerie of the 1920s, or architects as novel characters in contemporary literature. The perception and function of the relationship between text and (built) space thereby changes with the historical preconditions and opens up a complex and fascinating space for negotiation.
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Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden und die Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur, Technische Universität Braunschweig, veranstalten den Workshop im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts „Konstruktionen jüdischen Kulturerbes in theoretisch-kritischen und literarischen Texten zu Architektur und Raum“, das die beiden Projektpartner im Kontext des DFG-Schwerpunktprogramms 2357 „Jüdisches Kulturerbe“ durchführen.
