17.10.2022

In der Sendung "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" des Deutschlandfunks kamen am 13. Oktober in einem Beitrag von Ursula Storost zur Ausstellung "Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung"  Eva Umlauf, Kim Wünschmann, Ruben Herzberg und Stefan Lehnstaedt zu Wort.

https://www.deutschlandfunk.de/holocaust-forschung-100.html

 

Die Ausstellung in der Staatsbibliothek ging am 10. Oktober 2022 zu Ende. Begleitet von Vorträgen wurden die unterschiedlichsten Aspekte der Holocaust-Forschung und Vermittlung der Holocaust-Geschichte beleuchtet. www.igdj-hh.de/fileadmin/user_upload/Verfolgen_und_Aufklaeren.pdf

Den NS-Verbrechen versuchten Jüdinnen und Juden noch während des Mordens entgegenzuwirken. Sie erforschten das Geschehen, um die Dimensionen des Völkermords und der Vernichtung jüdischer Lebenswelten sichtbar zu machen und daran zu erinnern. Im Exil, aber auch unter lebensfeindlichen Bedingungen in den Ghettos und Lagern, dokumentierten sie die Taten, sammelten Fakten und sicherten Spuren. Sie gründeten Archive und Forschungsgruppen, die nach Kriegsende ihre Arbeit fortsetzen. Sie wollten an die Ermordeten erinnern, die Shoah ergründen, die Täter vor Gericht bringen und gleichzeitig einen erneuten Genozid unmöglich machen.

Die Ausstellung setzt Leben und Arbeit von zwanzig dieser Pionierinnen und Pioniere der Holocaustforschung ein Denkmal. Namen wie Rachel Auerbach, Raphael Lemkin, Simon Wiesenthal oder Joseph Wulf stehen exemplarisch für eine kleine Gruppe unermüdlicher Aufklärerinnen und Aufklärer. Unter widrigsten Bedingungen und oftmals gegen Gleichgültigkeit und Ablehnung schufen sie die Grundlagen für die universelle Anerkennung des Holocausts als Menschheitsverbrechen.