19.11.2023

Dr. Kim Wünschmann spricht zu jüdischer Trauer in Geschichte und Gegenwart

„Der Volkstrauertag ist heute ein Tag jüdischer Trauer. Wir alle nehmen an dieser teil, denn nach dem 7. Oktober 2023 ist nichts mehr, wie es war. Der terroristische Überfall der Hamas auf Israel, die unfassbar grausame Tat, massenhafter Mord, Misshandlung, Verschleppung und Zerstörung trifft uns mitten ins Herz, schnürt es zu. Der Schock, der Schmerz sind roh. Noch können wir das volle Ausmaß für die Menschen in Israel nicht ermessen. Wir sehen das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung in Gaza, das uns auch betrifft. Wir erleben die Erschütterung jüdischer Lebenswelten in Deutschland und ein alarmierendes Anwachsen des Antisemitismus, auch in unserer Mitte. Jeder Angriff auf jüdisches Leben ist ein Angriff auf uns alle.“

In ihrer Gedenkrede zum Volkstrauertag im Hamburger Michel verband Kim Wünschmann am 19. November 2023 die jüdische Geschichte mit der unmittelbaren Gegenwart. Vertreterinnen und Vertreter der Hamburgischen Bürgerschaft und des Hamburger Senates sendeten eine deutliche Botschaft mit dem Appell „Nie wieder ist jetzt“. Die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit sprach in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und machte deutlich: „Wir dürfen und wir werden keinen Hass mehr dulden, keine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und keinen Antisemitismus“. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank sprach das Totengedenken bei der Zeremonie im Michel. Der Jugendbeitrag kam von Eyleen Flocke und Saskia Sierck, Vertreterinnen der Polizei und der Feuerwehr Hamburg.

Bildquelle: Hamburgische Bürgerschaft

Über die Gedenkveranstaltung berichtete das Hamburger Abendblatt: