Ringvorlesung: Jüdische und antisemitismuskritische Bildung in der Religionslehrkräfteausbildung – Befunde, Bedarfe, Perspektiven
11.11.24
Monday
18.00-19.30
Virtuell
Dr. Elisabeth Migge & Prof. Dr. Reinhold Boschki

Anmeldung zum Webinar über awr@uni-hamburg.de

Angesichts eines wachsenden Antisemitismus in Deutschland gewinnen jüdische und antisemitismuskritische Bildung im schulischen Kontext an Bedeutung. Dabei kommt neben anderen Fächern dem Religionsunterricht – als grundgesetzlich gesichertes Lehrfach mit expliziter Ausrichtung auf Wertehaltungen und moralische Einstellungen – eine besondere Bedeutung zu. Damit verbunden sind hohe bildungs- und gesellschaftspolitische Erwartungen, durch Wissensvermittlung über das Judentum und jüdisches Leben auch zur Prävention von Antisemitismus beizutragen. Wie vorliegende Forschungen zeigen, spielen dabei Religionslehrkräfte eine zentrale Rolle und sind damit gleichsam selbst mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert.

Die Ringvorlesung rückt dazu die Perspektiven von Religionslehrkräften sowie ihre Ausbildung ins Blickfeld und fragt: Wie werden das Judentum und jüdisches Leben im Religionsunterricht von Lehrkräften vermittelt? Wir wird Antisemitismus von Religionslehrkräften wahrgenommen und gedeutet und welche Herausforderungen ergeben sich für die Lehramtsausbildung? Welche Rolle spielen „andere Religionen“ und insbesondere das Judentum in der Ausbildung von Religionslehrkräften? Wie kann antisemitismuskritische Bildung in die Lehramtsausbildung integriert werden? Wie stellt sich der Religionsunterricht und die Religionslehrkräfteausbildung aus jüdischer Perspektive dar? Die Ringvorlesung gibt hierzu interdisziplinäre Einblicke aus der Forschung sowie der Ausbildungspraxis.

Programm Ringvorlesung

Die Ringvorlesung der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg ist als eine Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Forschungsnetzwerks Antisemitismus im 21. Jahrhundert (FoNA21) und wird gefördert von der Udo Keller Stiftung Forum Humanum.

Koordination
Dr. Anna Körs, Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg / Dr. Karen Körber, Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ)