Andreas Brämer
2000

Der Hamburger Tempel 1817-1938

Der religiösen Reform im Judentum, die sich später zu einer Bewegung formierte, gelang es erstmals durch die Institution des Hamburger Tempels, auf Dauer Fuß zu fassen. Anfangs glaubten die Tempelgründer, ihr Verein werde ähnlichen religiösen Assoziationen in anderen deutschen Städten als Vorbild dienen. Indes übertrug sich der Reformeifer alsbald von der an der Praxis orientierten Führung des Tempels auf eine neue Generation akademisch ausgebildeter Rabbiner, die allmählich Stellungen in verschiedenen Gemeinden besetzten

Auf den folgenden Seiten präsentiert Andreas Brämer die bislang vollständigste Darstellung des Hamburger Israelitischen Tempels von den Ursprüngen bis zu dessen Untergang. Seine ausführliche historische Einführung und seine Auswahl schwer zugänglicher gedruckter oder unveröffentlichter Quellen sind als Monographie maßgebend. Ohne die Rolle des Tempels zu übertreiben und ohne dessen Fehlschläge zu beschönigen, gelingt es dem Autor, die Bedeutung des Vereins im Kontext der Entwicklungen des modernen Judentums herauszuarbeiten.

S. 304
Dölling und Galitz Verlag 2000
ISBN 3-933374-78-2
EUR 19,80