23.03.2023

Vom 5. bis 10. März 2023 fand die Abschluss-Woche in Israel statt

Das German Israeli Archival Exchange Colloquium wurde vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam (MMZ), der Tel Aviv University-Minerva Institute for German Studies und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) organisiert. Das Format bot zehn mitreisenden Doktorandinnen und Doktoranden aus Deutschland und Israel die Möglichkeit, das eigene Dissertationsthema in einem internationalen Setting zu präsentieren und einschlägige Archive, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen in Israel kennenzulernen und zu nutzen. Während die Teilnehmenden bereits 2022 durch Deutschland gereist waren, führte das Programm 2023 dieselben Teilnehmenden nach Jerusalem, Haifa und Tel Aviv und an die entsprechenden Institutionen. Dies waren u.a. das Central Archive for the History of the Jewish People, das Leo Baeck Institute Jerusalem wie auch das Archiv des „Jekke“-Museum an der Haifa University, das Stadtarchiv von Tel Aviv u.v.m. Das umfangreiche Programm eröffnete neben vielen Möglichkeiten zur Diskussion und zum Austausch auch neue Einblicke in die israelische Stadt-, Archiv- und Forschungsgeschichte, u.a. durch eine Stadtführung von Elan Ezrachi in Jerusalem (hier im Bild). Das Programm wurde großzügig vom Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten, dem MMZ, der Tel Aviv University und dem IGdJ gefördert.  

 

Organisationsteam: Miriam Rürup, Anna-Dorothea Ludewig (beide MMZ), Sagi Schäfer und Omer Oushia (beide Tel Aviv University) und Björn Siegel (IGdJ)

Sebastian Braun (Bergische Universität Wuppertal): „Jüdische Heimat(en) an Rhein und Ruhr?: Heimatwarhnehmungen und „Beheimatenden“ in jüdischen Gemeinden an Rhein und Ruhr zwischen 1945–1965

David Gasparjan (FU Berlin): „Geschlecht, Sexualität und Körper in der Jüdischen Sportbewegung, 1918–1933"

Marie Lehmann (Universität Rostock): „Anti-jüdische Einblattdrucke und Flugschriften: Zwischen Frömmigkeit und Antijudaismus" 

Christine Meibeck (Universität Potsdam): „Jüdische Flüchtlingen Norwegen, 1933–1945"

Felicias Remer (FU Berlin): „Globalization, Nation and Conflict in the Urban History of Tel Aviv-Jaffa, 1908–1955"

Ayana Sassoon (Hebrew University of Jerusalem):  „Live Today Revolves Around Food: Food and its Meanings for Jews in Germany and the Netherlands during the Holocaust"

Anya Zhuravel Segal (Hebrew University of Jerusalem): „Moscow on the Spree: Russian Jews in Germany, 1919–1933“

Mirella Solomon (Bar Ilan University): „The positive Emotional Foundation in Nazi Propaganda and Visual Culture"

Wiebke Zeil (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam): „Das Auswanderelehrgut Groß-Bressen als überzeitlicher Referenzpunkt deutsch-jüdischer Lebenswege im 20. Jahrhundert. Flucht –  Vernetzung – Neubeginn“ 

Ido Zifroni (Tel Aviv University): „Island of Struggle: Informal Housing in Berlin’s Allotment Gardens, 1929–1933"