Neue Vortragsreihe Mai/Juni 2023
Den Forschungsaufenthalt der US-amerikanischen Musikologin Prof. Abby Anderton, die im Sommer als Dr. Gabriele Meyer Fellow am Institut für die Geschichte der deutschen Juden zu Gast ist, nehmen wir zum Anlass für eine neue Vortragsreihe. Diese setzt sich aus musikwissenschaftlicher Sicht mit den Brüchen und Katastrophen der europäisch-jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert auseinander. An insgesamt vier Abenden veranschaulichen die vortragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass uns die Forschung zur Musik als immaterielles Kulturerbe neue Einblicke in die jüdische Erfahrungswelt des vergangenen Jahrhunderts ermöglicht. Zum Beispiel werden die Erfahrungen jüdischer Musikerinnen und Musiker in Konzentrationslagern untersucht und welche Bedeutung Musik für sie hatte. Wie ermöglichte Musik einer Exilantin, sich in Palästina zu beheimaten? Wie erging es jüdischen Komponisten und Komponistinnen im nationalsozialistischen Deutschland und wie im Nachkriegsdeutschland? Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden lädt Sie herzlich zu diesen Vortragsabenden ein.
Dienstag, 9. Mai 2023 18.30 Uhr, Lesesaal im IGdJ
Dr. Inna Klause
Jüdische Musiktraditionen im Gulag und in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern
Mittwoch, 31. Mai 2023 18.30 Uhr, Lesesaal im IGdJ
Dr. Regina Randhofer
Bilder vom Orient, Visionen für Europa. Edith Gerson-Kiwi (1908–1992) – deutsch-jüdische Musikwissenschaftlerin im israelischen Exil
Montag, 12. Juni 2023 20.00 Uhr, Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Prof. Dr. Jascha Nemtsov
"Eine populäre Erscheinung in unserem jüdischen Kunstleben“: Jüdische Komponisten im nationalsozialistischen Deutschland
Dienstag, 20. Juni 2023 18.30 Uhr, Lesesaal im IGdJ
Prof. Abby Anderton
Audible Testimonies: Holocaust Survivor Musicians in Postwar Germany
Foto: The Ex-Concentration Camp Orchestra performs in Nuremberg, May 7, 1946.
United States Holocaust Memorial Museum Archive, courtesy of David Granat
Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden wird von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert