25.09.2023

in dem von der Alfred Landecker Stiftung geförderten Forschungsprojekt „Blind Spot - The Holocaust in Ukraine and German-Jewish Memorial Culture”

Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg sucht nächstmöglich zum 01.01.2024 eine:n wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d) in dem von der Alfred Landecker Stiftung geförderten Forschungsprojekt „Blind Spot - The Holocaust in Ukraine and German-Jewish Memorial Culture” (Leitung Dr. Karen Körber).

Ziel des Vorhabens ist es, im Rahmen eines transgenerationellen Interviewprojekts mit jüdischen Familien die Pluralisierung der Erinnerungen an den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg um die Perspektive der nach Deutschland eingewanderten ukrainischen Jüdinnen und Juden zu erweitern und damit einen Beitrag für eine vielfältige Erinnerungskultur in der hiesigen Migrationsgesellschaft zu leisten. Forschungspraktisch werden narrativ-biographische Interviews und Familiengespräche geführt.

Die Stelle ist in Teilzeit mit 75 % und aufgrund der Projektlaufzeit befristet für 2,5 Jahre zu besetzen. Die Vergütung erfolgt in der Entgeltgruppe 13 TV-L. Der Dienstort ist Hamburg.

Zu Ihren Aufgaben gehören:
• Die eigenständige Konzeption und Durchführung (Erhebung und Auswertung) der empirischen Untersuchung
• Die Publikation von Forschungsergebnissen in Fachzeitschriften oder anderen Publikationsformaten mit wissenschaftlicher Qualitätssicherung
• Mitarbeit bei der multimedialen Vermittlung der Projektergebnisse
• Unterstützung bei der Projektorganisation

Zu den Anforderungen an Sie zählen:
• Abschluss eines den Aufgaben entsprechenden Hochschulstudiums.
• Ausgewiesene Kenntnisse in einem oder mehreren projektrelevanten Feldern (jüdische Geschichte und Migrationsgeschichte, Osteuropageschichte, Holocaustforschung)
• Nachgewiesene Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der qualitativen empirischen Sozialforschung, insbesondere mit methodischen Verfahren der Oral History bei der Durchführung und Auswertung von Einzel- und Familieninterviews.
• Russische/ukrainische Sprachkenntnisse sind erwünscht
• Erfahrungen im selbstständigen Verfassen wissenschaftlicher Texte sind von Vorteil
• Eigenverantwortliches und systematisches Arbeiten, Kommunikationsfähigkeit, Teamkompetenz

Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden widmete sich als erste Forschungseinrichtung in der Bundesrepublik Deutschland der Geschichte, Kultur und Religion des deutschsprachigen Judentums von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Als Stiftung des bürgerlichen Rechts wird es von der Freien und Hansestadt Hamburg getragen.
Zu den Hauptaufgaben des Instituts zählen die Forschung, wissenschaftliche Publikationen, internationale Kooperationen und Konferenzen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mit der Entwicklung innovativer Vermittlungsformate leistet das IGdJ zudem einen wichtigen Wissenstransfer in die breite zivilgesellschaftliche Öffentlichkeit.

Das Drittmittelprojekt „Blind Spot - The Holocaust in Ukraine and German-Jewish Memorial Culture”“, gefördert von der Alfred Landecker Stiftung, ist unter der Leitung von Dr. Karen Körber im Forschungsschwerpunkt Jüdische Gegenwart und Zeitgeschichte nach 1945 angesiedelt. Es wählt seinen Ausgangspunkt in der vieldebattierten Frage nach dem Wandel der Erinnerungskultur in der deutschen Einwanderungsgesellschaft, in dem es auf die vielfältigen Erinnerungen an den Holocaust durch die jüdischen Migrationen selbst verweist. Das Projekt fragt in einer transgenerationellen Perspektive nach den verdeckten jüdischen Erinnerungsspuren, den Mustern und Praxen der Weitergabe und danach, welche anderen jüdischen Erfahrungen des Holocaust, welche Orte, Ereignisse, Daten in dieser bislang marginalisierten Erinnerung von Bedeutung sind und was daraus für die Pluralisierung des Gedenkens folgt.

Wir bieten Ihnen ein spannendes Arbeitsumfeld und ein motiviertes und kollegiales Arbeitsklima und eine flexible Arbeitszeitgestaltung. Wir legen Wert auf optimale wissenschaftliche Förderung und unterstützen unsere Mitarbeiter:innen dabei, sich weiter zu qualifizieren.

Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht und werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt.

Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige schriftliche Bewerbung ausschließlich elektronisch mit den üblichen Unterlagen als zusammenhängende PDF-Datei (max. 9 MB) bis zum 15.10.2023 mit Angabe des Kennwortes: „Blind Spot“ an die Projektleiterin Dr. Karen Körber: karen.koerber@igdj-hh.de

Die Vorstellungsgespräche werden voraussichtlich am 01.11.2023 in Präsenz oder Online stattfinden.

Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Karen Körber (karen.koerber@igdj-hh.de).