07.06.2024

Bittere Brunnen - Regina Scheer über Hertha Gordon-Walcher

 

Neue Folge des Podcast „Jüdische Geschichte Kompakt“ online! – Lutz Fiedler und Ulrike Schneider (Universität Potsdam) im Gespräch mit Regina Scheer über ihr aktuelles Buch „Bittere Brunnen“

 

Die aktuelle Folge ist der Livemitschnitt eines Gesprächs, das am 15. Februar dieses Jahres im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Books & Cookies“ im Potsdamer Café Ricciotti stattgefunden hat. Lutz Fiedler und Ulrike Schneider (Universität Potsdam) sprachen dabei mit der Schriftstellerin und Historikerin Regina Scheer, die sich bereits in mehreren Buchprojekten Themen der deutsch-jüdischen Geschichte gewidmet hat. In ihrem Buch „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“, das 2023 im Penguin-Verlag erschienen ist, zeichnet sie das Jahrhundertleben der Kommunistin, Wegbegleiterin von Clara Zetkin und Übersetzerin Hertha Gordon-Walcher (1894–1990) nach. Von der Wendung der jungen Jüdin Hertha Gordon zum Sozialismus ausgehend, portraitiert Regina Scheer eine außergewöhnliche Frau in unruhigen Zeiten, deren Leben zuerst von existenziellen Auseinandersetzungen während des Ersten Weltkriegs und in der Weimarer Demokratie geprägt war, bald jedoch von Widerstand, Flucht und Exil angesichts des Nationalsozialismus sowie der späteren Hoffnung auf den Aufbau eines anderen Deutschland nach dem Krieg bestimmt wurde. Doch handelte diese Biografie, für die Regina Scheer 2023 mit dem Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, nicht allein von Hertha Gordon-Walcher, sondern hier wird zugleich ein Netzwerk bekannter und weniger bekannter Frauen sichtbar, die in der Geschichte der kommunistischen Bewegung bisher nur am Rande erwähnt wurden. Insofern ist der aktuelle Podcast – wie schon das Gespräch im Café Ricciotti – auch als Einladung zu verstehen, sich selbst in das Buch von Regina Scheer zu vertiefen. Und sollten Sie durch die Café-Geräuschkulisse womöglich Lust darauf bekommen, einmal selbst zu Books&Cookies vorbeizukommen, dann seien Sie doch gern am 4. Juli unser Gast, wenn Kristine von Soden über ihr Buch „Ob die Möwen manchmal an mich denken“ sprechen wird. (mehr dazu hier: https://www.mmz-potsdam.de/aktuelles/veranstaltungen/2024/books-und-cookies-kristine-von-soden-ueber-ihr-buch-ob-die-moewen-manchmal-an-mich-denken)

 

Einen Einblick in das Thema der gesamten Staffel und einen Überblick über die vier Folgen geben Björn Siegel und Miriam Rürup im Intro. Den Ausgangspunkt dieser Reihe bildete im März ein Gespräch über den Jüdischen Frauenbund und seine Gründerinnen, das Anna-Dorothea Ludewig und Lutz Fiedler mit Sabine Toppe – Professorin für Geschichte der Sozialen Arbeit an der Berliner Alice Salomon Hochschule – geführt haben. Im April war Sabine Hering – emeritierte Professorin an der Universität Siegen – bei uns zu Gast; sie hat uns die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) und ihre (historischen) Protagonistinnen vorgestellt, und in der Mai-Folge hat Simone Ladwig-Winters die Geschichte jüdischer Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft beleuchtet.

Der Podcast-Kanal ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg und des Moses Mendelssohn Zentrums in Potsdam, das diese von Anna-Dorothea Ludewig und Lutz Fiedler konzipierte Staffel betreut.

 

https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/64-regina-scheer-bittere-brunnen

 

Das Intro und alle weiteren Folgen können Sie hier nachhören: https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/60-intro-zur-12-staffel-judische-frauen-zwischen-wohlfahrt-und-widerstand