13.06.2024

Forschung zu Jüdischen Sakralbauten in der Weimarer Republik. Baustil und jüdische Identität im Zeitalter der Moderne

Wir heißen Jay Geller von der Case Western Reserve University in Cleveland herzlich willkommen! Jay Geller wird sich von Juni - August 2024 seinem Projekt "Jüdische Sakralbauten in der Weimarer Republik. Baustil und jüdische Identität im Zeitalter der Moderne" widmen.
 

Im Rahmen des Hamburg-Stipendiums der Töpfer-Stiftung  und des Gabriele Meyer-Fellowships
 

Jay Geller ist Inhaber der Samuel-Rosenthal-Professur für Judaistik und Professor für Geschichte an der Case Western Reserve University, wo er das interdisziplinäre Programm für Jüdische Studien leitet. Von 2015 bis 2020 war er Redakteur für Buchrezensionen bei AJS Review, der Zeitschrift der Association for Jewish Studies, dem amerikanischen Verband der Judaisten. Seine Forschungsinteressen umfassen die deutsch-jüdische politische, soziale und kulturelle Geschichte im späten 19. und 20. Jahrhundert. Er ist Autor von Die Scholems. Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie (Suhrkamp Verlag, 2020) und Jews in Post Holocaust Germany (Cambridge University Press, 2005) sowie Mitherausgeber der Sammelbände Three-Way Street: Jews, Germans and the Transnational (University of Michigan Press, 2016) und Rebuilding Jewish Life in Germany (Rutgers University Press, 2020). Er ist ehemaliger Stipendiat des DAAD, der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Gerda Henkel Stiftung.

Am IGdJ werde ich die Verbindungen zwischen jüdischer Identität und der Architektur jüdischer Gebäude in der Weimarer Republik untersuchen, darunter Friedhöfe, Gemeindeeinrichtungen und vor allem Synagogen. Ich versuche zu verstehen, warum sich die Gemeindeführungen und jüdischen Architekten nach fast einem Jahrhundert des architektonischen Historismus, der untrennbar mit der deutsch-jüdischen kollektiven Identität verbunden war, abrupt der Moderne zuwandten. Ein besonderer Schwerpunkt meiner Untersuchung ist der Israelitische Tempelverein zu Hamburg.