Die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) bewilligt Mittel für die Institutsbibliothek
Dipl.-Bibl. Susanne Küther, Joshua Spies
Am 15. August 2024 wurde das Projekt zur Sicherung und Erhaltung des Bestandes Hebraica I am Institut für die Geschichte der deutschen Juden durch die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) bewilligt. Das Projekt wird durch Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie durch Sondermittel des Landes für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Hamburg finanziert. Es widmet sich der Konservierung eines Teilbestandes der Hebraica in der Institutsbibliothek.
Die überwiegend religiösen Werke in hebräischer Sprache sind für das IGdJ von großer kultureller und historischer Bedeutung, zumal sie meist selten in anderen Bibliotheken vorhanden sind. Die Sammlung offenbart des Weiteren die Provenienz während der nationalsozialistischen Verfolgung in Europa und gibt Zeugnis über ehemalige jüdische Einrichtungen und den Privatbesitz jüdischer Sammlerinnen und Sammler. Daraus ergibt sich ein unsäglicher Wert für die Forschung und Lehre sowie ein hohes öffentliches Interesse.
Die Maßnahmen dieses Projekts konzentrieren sich auf die kleinformatigen älteren Werke aus dem 16. Jahrhundert bis zum Ende der 1940er Jahre. Es handelt sich um 1.025 Bände, die behandelt werden. Eine auf Erhaltungsmaßnahmen spezialisierte Firma übernimmt folgende Arbeiten: einerseits die schonende Trockenreinigung, die sich vor allem auf die Einbände fokussiert, andererseits erfolgt die Sichtung und Dokumentation der jeweiligen Schäden, um weitere notwendige konservatorische Schritte einleiten zu können.
Foto Joshua Spies
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