Musik als jüdisches Kulturerbe
20.06.23
Dienstag
18.30 Uhr
Prof. Abby Anderton

Vortrag in englischer Sprache

Many of the first Holocaust testimonies involved music. Yet decades after producing scholarship on this period, we still have not come to terms with the fundamentally sonic nature of these accounts. This talk explores the early postwar sounds of survivor musicians in Germany, demonstrating that their compositions, recordings, and performances are forms of Holocaust witnessing.
Whether considering the memory pieces of Terezín survivor Erich Adler, the performances of the Ex-Concentration Camp Orchestra with Leonard Bernstein, or the music of cellist Anita Lasker-Wallfisch, musical testimonies gave survivors of the Third Reich an unparalleled public platform in postwar Germany.

Abby Anderton is an Associate Professor of Music at Baruch College and the Graduate Center at the City University of New York. Her research and teaching interests include post-catastrophic music-making, performance and Holocaust testimony, and female composers. She is currently working on a book about music and Holocaust survival entitled Audible Testimonies, and her first monograph, Rubble Music: Occupying the Ruins of Postwar Berlin, appeared with Indiana University Press in 2019.

Foto: David Arben playing the violin, from The Persecuted (1947), dir. by George Kadish. United States Holocaust Memorial Museum


Über die Vortragsreihe:

 

Musik als jüdisches Kulturerbe. Musikwissenschaftliche Zugänge zur jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert

Den Forschungsaufenthalt der US-amerikanischen Musikologin Prof. Abby Anderton, die im Sommer als Dr. Gabriele Meyer Fellow am Institut für die Geschichte der deutschen Juden zu Gast ist, nehmen wir zum Anlass für eine neue Vortragsreihe. Diese setzt sich aus musikwissenschaftlicher Sicht mit den Brüchen und Katastrophen der europäisch-jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert auseinander. An insgesamt vier Abenden veranschaulichen die vortragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass uns die Forschung zur Musik als immaterielles Kulturerbe neue Einblicke in die jüdische Erfahrungswelt des vergangenen Jahrhunderts ermöglicht. Zum Beispiel werden die Erfahrungen jüdischer Musikerinnen und Musiker in  Konzentrationslagern untersucht und welche Bedeutung Musik für sie hatte. Wie ermöglichte Musik einer Exilantin, sich in Palästina zu beheimaten? Wie erging es jüdischen Komponisten und Komponistinnen im nationalsozialistischen Deutschland und wie im Nachkriegsdeutschland? Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden lädt Sie herzlich zu diesen Vortragsabenden ein.

 

Mit Ihrer Teilnahme an der jeweiligen Veranstaltung willigen Sie ein, dass ggf. Bild- und Filmaufnahmen von Ihnen hergestellt werden und diese im Rahmen der Berichterstattung und Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden.

 

Veranstaltungsort:

Institut für die Geschichte der
deutschen Juden (IGdJ)
Beim Schlump 83
20144 Hamburg
Lesesaal
Tel.: 040 / 428 38–26 17
Fax: 040 / 448 08 66
kontakt[at]igdj-hh.de
www.igdj-hh.de

Der Veranstaltungsort ist nur eingeschränkt barrierefrei.
Rollstuhlzugang ist vorhanden, bitte melden Sie sich vorher an.

Sie erreichen das IGdJ mit folgenden Verkehrsmitteln:
U2, U3: U-Bahnhof „Schlump“
Metrobus 4 + 15: Haltestelle „Bundesstraße“
Metrobus 5: Haltestelle „Bezirksamt Eimsbüttel“

 

Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden wird von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert