Foto: Kristina Tönnsen
Begleitend zu der Ausstellung „Nichts. Nur Fort!“ Flucht und Neuanfang in Buenos Aires, Montevideo und São Paulo, die im April und Mai im Hamburg-Haus und der Bücherhalle Eimsbüttel zu sehen sein wird, rückt der Abend Südamerika als Fluchtziel für verfolgte Jüdinnen und Juden aus NS-Deutschland in den Fokus.
Neben den Kurator:innen Anna Menny und Björn Siegel (beide IGdJ) wird Miguel Wolf mit seinem Tangoprogramm „Tangos, barcos y judíos (Tangos, Schiffe und Juden)“ zu Gast sein. Wolf, der jüdische Komponisten, Texter, Musiker, Orchesterchefs, Verleger und Radiomoderatoren in sein Programm integriert, die aus Osteuropa nach Argentinien kamen, erweitert damit den Blick auf Südamerika als Exilort. Er widmet sich nicht nur den unterschiedlichen historischen Dimensionen, sondern auch den verschiedenen Fragen von Zugehörigkeit wie auch den verschiedenen Verarbeitungsstrategien, wie z.B. der Musik, in diesem Fall des Tangos. In einem anschließenden Gespräch wird Miguel Wolf, der in Chile geboren wurde, auch über seine Erfahrungen als Nachkomme emigrierter deutscher Juden sprechen.
Veranstaltungsort: Bücherhalle Eimsbüttel im Hamburg-Haus, Doormannsweg 12
Eine Kooperationsveranstaltung des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) mit der Bücherhalle Eimsbüttel
Über die Ausstellung:
„Nichts. Nur Fort!“ Flucht und Neuanfang in Buenos Aires, Montevideo und São Paulo
Die Ausstellung „Nichts. Nur Fort!“ Flucht und Neuanfang in Buenos Aires, Montevideo und São Paulo zeigt am Beispiel der drei südamerikanischen Metropolen und verschiedener Biografien den schwierigen Weg deutschsprachiger Jüdinnen und Juden ins Exil und die langandauernden Nachwirkungen der nationalsozialistischen Vertreibungspolitik auf. Auf 14 Plakaten sowie einer Audiostation und einem Katalog mit weiteren Materialien werden verschiedene Schlaglichter auf diese komplexe Geschichte geworfen.
Zu sehen ist die Ausstellung vom 1. bis 28. April im Foyer des Hamburg-Hauses und vom 1. bis 31. Mai in den Räumen der Bücherhalle Eimsbüttel (beides im Doormannsweg 12, jeweils während der Öffnungszeiten).
Wir danken für die finanzielle Förderung