Im Rahmen der Winter-Vortragsreihe des IGdJ 2025/2026: Hamburgs Jüdische Geschichte(n): Entdecken – Verstehen – Einordnen
26.11.25
Mittwoch
18.00 Uhr
Branka de Veer, Dr. Björn Siegel

 

Führung und Gespräch
 

Das Rolf-Liebermann-Studio hat eine besondere Bedeutung für die jüdische Gemeinde der Hansestadt Hamburg. Die damalige Synagoge am Bornplatz wurde in der Progromnacht des 9. Novembers 1938 zerstört und im Juli 1941 ging der 1931 erbaute Tempel in der Oberstraße 120, das heutige Hamburger Rolf-Liebermann-Studio, in den Besitz der Stadt über. Nach 1945 baute der damalige NWDR den Tempel in einen Konzertsaal um und kaufte es im Juli 1953 von der Jewish Trust Corporation. 1982 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt.

Das ehemalige Tempelgebäude enthielt eine Hauptsynagoge, eine Wochentagssynagoge (den Heinrich-Levy-Saal) und Verwaltungsräume. Erbaut durch die Architekten Felix Ascher und Robert Friedmann im Stil des neuen Bauens, enthielt es bis zu 1200 Plätzen  Nach einer Führung durch das Gebäude werden Branka de Veer und Dr. Björn Siegel die Veranstaltung mit einem Gespräch im Raum der ehemaligen Wochentagssynagoge abschließen.

 

Anmeldung erforderlich: Kontakt[at]igdj-hh.de

 

Veranstaltungsort:
NDR Rolf-Liebermann-Studio
Oberstraße 120
20149 Hamburg

 

Im Rahmen der Winter-Vortragsreihe des IGdJ 2025/2026
Hamburgs Jüdische Geschichte(n): Entdecken – Verstehen – Einordnen

Die jüdische Geschichte Hamburgs ist vielfältig und lässt sich entlang unterschiedlicher Aspekte erzählen. Dabei können verschiedene Themen, wie z.B. Migration und Integration, aber auch Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung in den Vordergrund rücken und Schlaglichter auf eine ganz besondere Stadtgeschichte freigeben. Wie genau diese Geschichte erzählt, welche Narrative dabei präsentiert und wie Orte dafür genutzt werden können, nimmt die neue Winterreihe des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) genauer in den Blick.
Vor dem Hintergrund der Diskussionen in der Stadt, ob und wie ein jüdisches Museum etabliert und wie jüdische Geschichte als integraler Bestandteil der Stadtgeschichte erzählt werden kann, unternimmt das IGdJ den Versuch, Hamburgs jüdische Geschichte durch das Entdecken einzelner Orte und das Verstehen der dazugehörigen Geschehnisse neu zugänglich zu machen. Damit steht das Erfahren, Verstehen und Einordnen im Zentrum dieser Winterreihe und ermöglicht neue Zugänge zur vielfältigen wie auch komplexen jüdischen Geschichte dieser Stadt.
Dank einzelner Themenführungen möchte die Winterreihe des IGdJ ein Entdecken der Orte, ein Verstehen der Geschehnisse und ein Einordnen der Narrative ermöglichen und das Diskutieren mit Expert:innen ermöglichen. Die Winterreihe ist somit eine Entdeckungsreise in Hamburgs Jüdische Geschichte(n) und eine Chance, die Stadtgeschichte aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.

 

Eine Kooperationsveranstaltung des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden und dem NDR.

 

Foto: NDR 2003 Gita Mundry