Im Herbst 1941 begannen die systematischen Deportationen von Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich in das deutsch besetzte östliche Europa. Aus Hamburg wurden die Menschen über den Hannoverschen Bahnhof in Ghettos und Konzentrationslager verschleppt. Der Deportationsbefehl riss die Menschen aus ihrem bisherigen Leben. In dieser Situation entstanden Briefe, Postkarten und Tagebücher. Sie schildern Ängste und Hoffnungen, die Stationen bis zur Abreise, den Transport, das Überleben im Ghetto.
In ihrem neuen Buch „Deportiert“ hat die Historikerin Prof. Dr. Andrea Löw Hunderte dieser persönlichen Quellen ausgewertet und verwebt die individuellen Geschichten zu einem erschütternden Zeugnis. Andrea Löw ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und Honorarprofessorin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte im Rahmen der Sonderausstellung „Erinnerte Gegenwart. Dokumente von Berthie Philipp aus dem Ghetto Theresienstadt und künstlerische Arbeiten von Marlies Poss“.Eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen.
Veranstaltungsort:
Geschichtsort Stadthaus
Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg
Eintritt frei
Foto: S. Fischer Verlage