Es geschah hier: Hamburg und die Shoah
17.05.22
Dienstag
18:30 - 20:00
Kristina Vagt und Stefan Wilbricht
Im Herbst 1938 folgten kurz aufeinander viele antijüdische Maßnahmen in aller Öffentlichkeit: die Abschiebung von tausend jüdischen Hamburger:innen im Rahmen der „Polenaktion“, die „Pogromnacht“ und die Verhaftung von tausend jüdischen Männern. Drei Jahre später erfolgten die Deportationen vom Hannoverschen Bahnhof. Von Sammelstellen wurden Männer, Frauen und Kinder zu den Sonderzügen gebracht. Der als Hauptgüterbahnhof Hamburgs genutzte Bahnhof war keineswegs abgelegen, sondern ein belebter, vielgenutzter Ort, wie jüngere Untersuchungen zeigen. Die Vorträge diskutieren den öffentlichen Alltag der Verfolgung und fragen nach den Reaktionen der jüdischen wie nicht-jüdischen Bevölkerung in Hamburg.

Dr. Kristina Vagt ist Historikerin und Kuratorin im Projekt „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“. Stefan Wilbricht , M. A., ist Historiker und Kurator im Projekt „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“.
In Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
Moderation: Dr. Kim Wünschmann