
Vorstellung der Online-Stadtteilkarte
Das Projekt der digitalen Karte www.juedischesleben-wandsbek.de hat Anfang 2022 begonnen. Wo das Kulturschloss heute seinen Sitz hat, hier in der Königsreihe, war das ehemalige Zentrum des jüdischen Lebens in Wandsbek. Hier stand die Synagoge und ganz in der Nähe befindet sich noch der alte jüdische Friedhof. Die Spuren davon sind kaum zu sehen.
Daher startete das Projekt mit der Idee, diese jüdische Geschichte in Wandsbek sichtbarer und zugänglicher für alle zu machen. So wurde eine Online-Stadtteilkarte über das jüdische Leben in Wandsbek entwickelt und veröffentlicht. Mit dieser digitalen interaktiven Karte können verschiedene Orte ehemals jüdischen Lebens angeklickt werden und dann darüber Informationen abgerufen werden. Da es kaum noch architektonische Spuren der jüdischen Kultur und des jüdischen Lebens gibt, zeigen die Fotoaufnahmen aktuelle Ansichten der Orte und deren jüdische Geschichte.
Das Projekt wird von Ainhoa Montoya Arteabaro (Stellv. Geschäftsführung Kulturschloss Wandsbek/Projektleitung Jüdisches Leben in Wandsbek) und Astrid Louven (Autorin und Geschichtsforscherin zur jüdischen Geschichte Wandsbeks und Hamburgs) vorgestellt, das anschließende Gespräch moderiert Dr. Björn Siegel (IGdJ).
Anmeldung erforderlich: Kontakt[at]igdj-hh.de
Veranstaltungsort:
Kulturschloss Wandsbek
Königsreihe 4
22041 Hamburg
Eine Kooperationsveranstaltung des Kulturschloss Wandsbek und des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden
Im Rahmen der Winter-Vortragsreihe des IGdJ 2025/2026
Hamburgs Jüdische Geschichte(n): Entdecken – Verstehen – Einordnen
Die jüdische Geschichte Hamburgs ist vielfältig und lässt sich entlang unterschiedlicher Aspekte erzählen. Dabei können verschiedene Themen, wie z.B. Migration und Integration, aber auch Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung in den Vordergrund rücken und Schlaglichter auf eine ganz besondere Stadtgeschichte freigeben. Wie genau diese Geschichte erzählt, welche Narrative dabei präsentiert und wie Orte dafür genutzt werden können, nimmt die neue Winterreihe des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) genauer in den Blick.
Vor dem Hintergrund der Diskussionen in der Stadt, ob und wie ein jüdisches Museum etabliert und wie jüdische Geschichte als integraler Bestandteil der Stadtgeschichte erzählt werden kann, unternimmt das IGdJ den Versuch, Hamburgs jüdische Geschichte durch das Entdecken einzelner Orte und das Verstehen der dazugehörigen Geschehnisse neu zugänglich zu machen. Damit steht das Erfahren, Verstehen und Einordnen im Zentrum dieser Winterreihe und ermöglicht neue Zugänge zur vielfältigen wie auch komplexen jüdischen Geschichte dieser Stadt.
Dank einzelner Themenführungen möchte die Winterreihe des IGdJ ein Entdecken der Orte, ein Verstehen der Geschehnisse und ein Einordnen der Narrative ermöglichen und das Diskutieren mit Expert:innen ermöglichen. Die Winterreihe ist somit eine Entdeckungsreise in Hamburgs Jüdische Geschichte(n) und eine Chance, die Stadtgeschichte aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.
