Filmclub im Warburg-Haus
04.05.22
Mittwoch
18:30
Ein Film von Isabel Gathof
Seine Karriere begann im Ghetto von Hanau, von dem er schließlich als erster jüdischer Künstler mit akademischer Ausbildung zum „Maler der Rothschilds und Rothschild der Maler“ aufstieg: Moritz Daniel Oppenheim hat sich mit seinem Hauptwerk, den Darstellungen zum jüdischen Familienleben, als einer der wichtigsten visuellen Chronisten eines bedeutenden Kapitels deutsch-jüdischer Geschichte – dem Zeitalter der Jüdischen Emanzipation – profiliert. Die liebevolle, detailgetreue Wiedergabe gelebter, jüdischer Rituale macht ihn bis heute nicht nur unter Kunsthistorikern und Judaisten zu einer wertvollen Quelle deutsch-jüdischer Kultur. Zum ersten Mal widmet sich ein Dokumentarfilm Moritz Daniel Oppenheim, der mit seinen jüdischen Genredarstellungen nicht nur erstmalig ein jüdisches Selbstbewusstsein in der Kunst etablierte, sondern einen aktiven Beitrag zum interkonfessionellen Dialog leistete. Der Film geht auf internationale Spurensuche nach Menschen, Motiven und Museen, in denen das Erbe des Künstlers bis heute lebendig fortbesteht. So entsteht ein einzigartiges und sehr plastisches Portrait eines Künstlers, der seiner Identität in bewegten Zeiten stets treu geblieben ist.

Anwesend bei der Filmvorführung sind die Filmemacherin Isabel Gathof sowie die Kunsthistorikerin und Judaistin Dr. Esther Graf, die auch für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen.

Veranstaltungsort:
Warburg-Haus, Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg
www.warburg-haus.de
eva.landmann@uni-hamburg.de
Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei.

Sie erreichen das Warburg Haus
mit folgenden Verkehrsmitteln:
U1, U3: U-Bahn Kellinghusenstr.