
Wie können wir das Erinnern an nationalsozialistische Verbrechen lebendig halten, den Mut der Widerständigen greifbar machen – für jetzt und für nachfolgende Generationen? Und welche Rolle kann das filmische Erzählen dabei einnehmen?
Diesen Fragen möchten wir dem Dokumentarfilm Wir dürfen es nicht vergessen nachgehen: Darin erinnert sich die Hamburgerin Antje Kosemund, 1928 geboren und in einer Barmbeker Arbeiterfamilie aufgewachsen. 1933 verhaftete die Gestapo ihren Vater, ihre Mutter starb früh und ihre Schwester Irma fiel dem »Euthanasie«-Mordprogramm der Nazis zum Opfer. In den 1980er Jahren begann Antje Kosemund, sich auf die Suche nach Informationen zum Tod ihrer Schwester zu machen und sich für die Euthanasie-Opfer und ihre Angehörigen einzusetzen. Noch heute engagiert sich die Zeitzeugin für die Erinnerung an den kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Regisseur Thorsten Wagner und die Zeithistorikerin Dr. Carmen Bisotti (Projektleiterin des Geschichts- und Kulturvermittlungsangebots Geschichtomat) sind zu Gast, um über den Film, seine dokumentarische Form und über Möglichkeiten des Erinnerns und Vermittelns - insbesondere im Schulkontext - zu sprechen. Außerdem gibt es für alle Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, Fragen zur Vor- und Nachbereitung des Films für den Unterricht zu klären.
Eintritt frei nach Anmeldung per Mail an hamburg@schulkinowochen.de
Im Rahmen der Schulkino-Wochen Hamburg www.schulkinowoche-hamburg.de
Veranstaltungsort:
Kino 3001
Schanzenstraße 75
20357 Hamburg
www.3001-kino.de
