
Assoziierter Wissenschaftler
hendrik.althoff[at]igdj-hh.de
Zur Person
Hendrik Althoff ist seit Juli 2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IGdJ. Er studierte Geschichtswissenschaften und Afrikanistik in Hamburg und Zürich. In seiner Masterarbeit untersuchte er die Geschichte des Verwaltungsgebäudes der Hamburger jüdischen Gemeinde in der Rothenbaumchaussee 38. Von 2020 bis 2022 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg tätig und unterstützte hier die LFF-Forschungsgruppe Gewalt-Zeiten – Temporalitäten von Gewaltunternehmungen. Hendrik Althoff war als Gutachter und Berater unter anderem für die Hamburger Wissenschaftsbehörde und das Museum für Hamburgische Geschichte tätig. Zudem koordiniert er das Zeitzeug:innen-Interviewprojekt Erinnerungswerk Hamburger Feuersturm und ist Redaktionsmitglied des Stormarn Lexikon Online.
Tätigkeitsprofil
In seinen Forschungen untersucht Hendrik Althoff den Umgang mit dem Eigentum von Jüdinnen und Juden im nationalsozialistischen Deutschland und die „Wiedergutmachung“ von Enteignungen in der Nachkriegszeit. Am IGdJ unterstützt er das Provenienz-Forschungsprojekt LIFTProv – Der Umgang mit Übersiedlungsgut jüdischer Emigranten in Hamburg nach 1939 in einer Kooperation mit dem Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. An der Universität Hamburg bereitet er zudem ein Dissertationsprojekt zum Grundeigentum der jüdischen Gemeinde in Hamburg zwischen 1930 und 1960 vor. Die Enteignung und Rückerstattung dieser Grundstücke sollen dabei als umfassende Transformationsprozesse verstanden werden, in denen neben dem Wechsel der Eigentümerschaft auch Veränderungen der baulichen Form, der Nutzung und der Bedeutung der untersuchten Orte in den Blick genommen werden.
- Hamburg’s Jewish Population and the Gestapo Judenreferat, in: Black, Peter/Raggam-Blesch, Michaela/Windsperger, Marianne (Hrsg.): Deportations of the Jewish Population in Territories under Nazi Control. Comparative Perspectives on the Organization of the Path to Annihilation (= Beiträge zur Holocaustforschung des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien, Bd. 9). (erscheint 2022)
- Umgang mit jüdischem Grundeigentum, Rothenbaumchaussee 38, in: Institut für die Geschichte der deutschen Juden: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, 12.12.2021.
- Rezension zu Peter Koletzki: „Das ist unser Geheimnis“. Erinnerungen eines Hamburger Jungen, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2021, S. 159–161.
- Gemeinsam mit Ulrich Lamparter u. a.: Kommen die alten Ängste wieder? Eine Untersuchung zum Erleben der Corona-Krise bei Überlebenden des „Hamburger Feuersturms“ (1943), in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 19.08.2021.
- Rezension zu Bernhard Nette: Ausplünderung. Die Bergedorfer Juden und das Finanzamt, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2020, S. 365–367.
- Gisela Konopka (1910–2003) in: Anne Frank Zentrum e. V. (Hrsg.): 7 Wege. Jüdische Biografien in Hamburg, Berlin 2020, S. 13–16.
- Gemeinsam mit Birthe Kundrus (Hrsg.): Die Volksschule Eduardstraße im Nationalsozialismus. Ein Nachschlagewerk, Hamburg 2019. darin: Einleitung I. Die Volksschule Eduardstraße bis 1933, S. 11–30.
- Täter*innen und Verbrechen des Holocaust in der Hamburger Erinnerungskultur, in: Prothese Magazin 3, Sommer 2019, S. 61–68.
- »Getan, was in unserer Macht stand«. Die Rolle der Studierenden, in: Steffen, Nils/Roers, Benjamin (Hrsg.): Uni für alle? Zur Gründungsgeschichte der Universität Hamburg, Hamburg 2019, S. 73–89.
- Nicht mehr als »Platzhalter für zur Fahne gezogene Beamte?« Frauen bei Straßen- und Hochbahn in Hamburg zur Zeit des Ersten Weltkriegs, in: Tiedenkieker. Hamburgische Geschichtsblätter 10 (2019), S. 1–12.
- Hitlers Konzeption der Propagandasprache in Mein Kampf, in: Prothese Magazin 2, Herbst 2017, S. 59–64.
- Quellenkritische Anmerkungen zur Aufzeichnung über die Besprechung zwischen der sozialdemokratischen Deputation und dem Reichskanzler Prinz Max von Baden, November 1918, in: Bundesarchiv – Themenportal Weimarer Republik.