
Antisemitismus in pädagogischen Kontexten. Religiös codierte Differenzkonstruktionen in der frühen und mittleren Kindheit (RelcoDiff)
Dr. Karen Körber, Susanna Kunze M.A.
Am 24. und 25. September 2024 fand die Abschlusskonferenz des BMBF-Verbundprojektes Antisemitismus in pädagogischen Kontexten. Religiös codierte Differenzkonstruktionen in der frühen und mittleren Kindheit (RelcoDiff) in Frankfurt a.M. statt. Die Abschlusstagung wurde gemeinsam vom IGdJ, der AWR und der Goethe-Universität in Frankfurt a.M. organisiert.
In Kooperation mit dem Projektpraxispartner, der Bildungsstätte Anne Frank, wurde die Tagung mit einer von Dr. Karen Körber moderierten Podiumsdiskussion eröffnet, die sich mit den Folgen des 7. Oktobers für jüdische und staatliche Schulen befasste und den Umgang mit Antisemitismus in der schulischen Bildungsarbeit diskutierte. Die folgende Präsentation der wissenschaftlichen Ergebnisse nutzte Dr. Karen Körber, um als Verbundleiterin des Projekts auf Dimensionen von Antisemitismus in der postmigrantischen Gesellschaft aufmerksam zu machen, der bereits in der präventiven Arbeit mit Kindern in den verschiedenen Bildungseinrichtungen zu einer Herausforderung wird. Ein Befund, der sich in den anschließenden Vorträgen der drei Teilprojekte, die sich auf die Analyse des konfessionsübergreifenden Religionsunterrichts für alle an Hamburger Grundschulen (Akademie der Weltreligionen, Universität Hamburg), die Erfahrungen an jüdischen Grundschulen (Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg) und die Beobachtungen in Kindertagesstätten (Goethe-Universität, Frankfurt a. M.) fokussierten, eindrücklich bestätigte und in den Kommentaren und Diskussionsbeiträgen von geladenen Expertinnen aus den Bereichen der Antisemitismusforschung, der jüdischen Bildung und der Bildungspraxis erweitert und vertieft wurde.
Die erfolgreiche Tagung wurde mit dem Desiderat weiterführender Forschung, Vernetzung sowie dem Bedarf nach Transfermöglichkeiten und Handlungsempfehlungen (insbesondere im Bereich der Lehrkräfteausbildung, Unterrichtsmaterialien, digitale politische Bildung/Social Media) beschlossen.
Das Programm der Konferenz finden Sie hier
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