10.11.2025

IGdJ-Beteiligung an Panels zur Rechtsgeschichte und Holocaust-Forschung

 

Die Plattform HSozKult bietet die Möglichkeit, Vorträge und Diskussionen des 55. Historikertags, der im September 2025 an der Universität Bonn stattfand, nachzuvollziehen. Zusammen mit Dr. Dina Gusejnova (London) und Dr. Sebastian Gehrig (Sheffield) organisierte Dr. Kim Wünschmann die Sektion „Demokratie zwischen Recht und Unrecht: Dynamiken der Rechtsentwicklung im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg“, die von Professor Matthew Stibbe (Sheffield Hallam) moderiert wurde. 

Der ausführliche Sektionsbericht von Dr. Mathis J. Gronau (Bochum) ist nun erschienen und betont, dass „die Frage nach Recht und Unrecht in Rechtsstaaten, gerade im Hinblick auf ihre Selbstverteidigung, ohne endgültige Antwort bleibt und sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten immer wieder neu zu verhandeln ist. Grenzen zwischen Recht und Unrecht können schnell aufweichen und jene treffen, die vom Staat als unerwünscht oder gefährlich wahrgenommen werden. Sie werden von verschiedensten Gruppen miteinander ausgehandelt, sowohl in der Theorie als auch der praktischen Anwendung. Diese übergreifende Dynamik zeigte hierbei, dass solche Fragen und Debatten um Rechtsstaatlichkeit und Machtgebrauch nicht nur geschichtlich relevant sind, sondern, so wurde es während der Beiträge und danach ersichtlich, sich in Debatten fortführen, die Demokratien auch heute noch beschäftigen.“

Über die Sektion „Dynamiken von Macht und Ohnmacht im Holocaust“, in der Kim Wünschmann die Vorträge von Prof. Dr. Andrea Löw (München), Dr. Felix Matheis (Hamburg) und Dr. Markus Roth (Frankfurt am Main) moderierte, schreibt Dr. Wiebke Wiede (Trier) in ihrem Querschnittsbericht „20. Jahrhundert“.