Das Promotionsprojekt untersucht die weit verzweigten deutsch-jüdischen Zirkusunternehmen Blumenfeld und Strassburger. Dabei werden mehrere Generationen von Familien mit ihren jeweiligen Unternehmen – von den Anfängen der ersten Zirkusse im Deutschen Kaiserreich bis zum Wiederaufbau der letzten Unternehmen in der Nachkriegszeit – in verschiedene Epochen betrachtet. Das Unterhaltungsrepertoire der Familien/Unternehmen, welches sich kaum von nichtjüdischen Unternehmen unterschied, reichte von klassischen Pferdeshows bis hin zu prunkvoll inszenierten Ausstattungspantomimen mit kolonialen und exotischen Sujets. In diesem Zusammenhang werden Darstellungen der Familien/Unternehmen im deutschen Zirkuswesen analysiert sowie Kontinuitäten und Umbrüche des „Jüdisch-Seins“ im Untersuchungszeitraum erforscht.
Julianne de Sousa, M. A.
Julianne.de.sousa[at]uni-hamburg.de