Zeitgeschichte und Gegenwartsforschung, #DigitalJewishHistory

Dr. Kim Wünschmann in Kooperation mit Dr. Lina Nikou

Wie wird Geschichte einer breiten Öffentlichkeit vermittelt? Wie entsteht historisches Wissen und wer ist an der Ausformulierung beteiligt? Welche Narrative werden erzählt und gehört? Wie prägen unterschiedliche kulturelle und politische Kontexte die Repräsentation der Vergangenheit in der Gegenwart? Und wie beeinflussen die zunehmende Digitalisierung und neue Formen der Kommunikation im virtuellen Raum unser Geschichtsverständnis? Dies sind die Leitfragen, die diesem Onlineprojekt zugrunde liegen, dass sich dem Lernen über und Praktizieren von Public History widmet.

Die Idee, Studierende aus Deutschland und Israel durch gemeinsam erarbeiteten Public-History-Projekte zusammenzubringen, fand ihre erste Umsetzung in einer Kooperation zwischen der Hebräischen Universität Jerusalem und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Studierende beider Hochschulen fanden unter Anleitung von Dr. Lina Nikou und Dr. Kim Wünschmann zusammen, um Schlüsseltexte aus dem Feld der Public History zu diskutieren und eigene Konzepte zur Untersuchung von (Re-)Konstruktionen der Vergangenheit im (virtuellen) öffentlichen Raum zu entwickeln. Die Ergebnisse der ersten Gruppe von Studierenden sind auf einer Website dokumentiert.

Durch das Peer-to-Peer-Learning und das internationale Teamwork in angewandter Geschichte soll ein Bewusstsein für die Besonderheiten der eigenen sowie der anderen Kultur geschärft werden. Interkultureller Dialog gepaart mit dem Einüben von Techniken reflexiver Praxis in der Forschung ermöglichen gleichzeitig eine kritische Evaluation der Potenziale und Grenzen der Public-History-Praxis. Eine Fortsetzung des Projektes ist geplant.

 

Dr. Kim Wünschmann
040 42838-2100
kim.wuenschmann[at]igdj-hh.de