Tagung von 14. bis 16. Februar 2025 in Stuttgart-Hohenheim
Tagung des Interdisziplinären Forums Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit
Vom 14. bis 16. Februar 2025 fand die Tagung Digital in die jüdische Frühe Neuzeit in Stuttgart-Hohenheim statt. Das IGdJ war durch eine aktive Teilnahme sowie als Förderpartner an der Tagung beteiligt. Ziel der Tagung war es, die Übertragbarkeit etablierter digitaler Formate auf Projekte zur jüdischen Frühen Neuzeit zu diskutieren und dabei auch mögliche Besonderheiten und Herausforderungen in den Blick zu nehmen.
An den beiden Konferenztagen wurden verschiedene digitale Vermittlungsformate vorgestellt, darunter digitale Editionen, native Apps, Web-Anwendungen, digitale (Lern-)Spiele und immersive Technologien wie Virtual Reality. Die Vorträge und Diskussionen thematisierten auch das interdisziplinäre Spannungsfeld zwischen Geisteswissenschaften, Digital Humanities, Informatik und unterschiedlichen Vermittlungsebenen. Dabei befassten sich die geladenen Expertinnen und Experten zudem mit Fragen der Methodik, der nachhaltigen Nutzung von Daten sowie der Zusammenhang von Form und Inhalt. Auch Dr. Anna Menny und Dr. Björn Siegel vom IGdJ vertieften diese Aspekte in ihren Beiträgen zur digitalen Quellenedition Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte und zum Podcast Jüdische Geschichte Kompakt.
Die Tagung bot wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen und zeigte nicht nur auf, wie digitale Formate die Wissensvermittlung bereichern können, sondern auch, wie diese Vermittlungsformate den Prozess der Wissensaneignung und die Auseinandersetzung mit Geschichte verändern. Außerdem wurde deutlich, dass interdisziplinäre Zusammenarbeit, nachhaltige finanzielle Förderungen der Infrastrukturen, ein hoher Grad an Vernetzung sowie eine kritische Diskussion der Grundgedanken wie Zielgruppen für den Erfolg solcher innovativer Projekte entscheidend ist.
Das Programm der Tagung finden Sie hier.
Bericht: Helena Geibel M.A.
Foto: Andreas Brämer